Katze EKH: „Ozzy (ehem. Simon)“

Katze EKH: „Ozzy (ehem. Simon)“

Hey hey! Ich bin´s, Euer Ozzy (ehem. Simon)!
Vielleicht könnt Ihr Euch noch an mich erinnern? Ich bin letztes Jahr mit sechs Katzenfreunden ins Tierheim gekommen. Wir waren alle gesundheitlich ein bisschen angeschlagen und mich hatte es besonders schlimm erwischt. Meine Ohren sind ganz kaputt, weil die mal schlimm entzündet waren, ich habe eine Herzinsuffizienz und eine Kniescheibe sitzt nicht immer da wo sie soll. Eine OP war also geplant, damit ich wieder richtig laufen kann. Das waren erst einmal keine guten Nachrichten ï?Œ

Tag für Tag kamen nette Menschen in unser Katzenzimmer, die mich alle total niedlich fanden, aber trotzdem nicht mitgenommen haben. Naja, ich mit meiner Krankengeschichte bin ja auch ein kleiner Pflegefall der viel Aufmerksamkeit braucht. Da kann ich verstehen, dass das einige abschreckt.

Eines Tages kamen zwei Menschen, auf die ich mich sofort stürzte, als sie unseren Raum betraten. DIE sind es hab ich gedacht. Ich hab meinen ganzen Charme spielen lassen, aber was war los? Die haben sich nur die Mädels angeguckt. Ich bekam mit, dass sie auf der Suche nach einer Zweitkatze waren. Katze!! Hallo?? Ich habe laut gerufen und auf mich aufmerksam gemacht, aber ohne Erfolg… Ganz traurig bin ich an diesem Abend ins Betti gegangen.

Ein paar Tage später kamen genau diese Menschen wieder. Das kann doch kein Zufall sein, habe ich gedacht! Diesmal haben sie mir mehr Aufmerksamkeit geschenkt und ich habe wieder alles gegeben. Trotzdem tuschelten sie weiter, …Katze ist vielleicht doch besser…. bla bla… unser Dicker ist doch so ein Angsthase, ob das mit einem Kater gut geht… bla bla… Menno!! Ich war der Verzweiflung nahe!

Aber was soll ich sagen – am nächsten Tag wurde ich in eine Box verfrachtet und von genau diesen Menschen mitgenommen!! Juuuuhuuuu mein Glückstag!! Zu Hause angekommen bekam ich meinen eigenen VIP Raum mit ganz vielen tollen Sachen und Leckereien. Nur die Gittertür fand ich erst einmal doof. Es wäre zu meiner eigenen Sicherheit wurde mir gesagt, na denn… Kurz darauf wurde mir auch klar warum. Da stürmte plötzlich so ein dickes, schwarzes, fauchendes Ding auf mich zu! Puh, war ich froh, dass die Tür dazwischen war!! Da habe ich mich erst einmal verkrochen. Was war das bitte?? Ich konnte das gar nicht verstehen, weil ich ja immer alle lieb habe und mich riesig über Katzenfreunde freue, aber er brauchte wohl noch ein bisschen Zeit.

Nach ein paar Tagen habe ich ihm vorsichtig gesagt, dass er der Boss bleiben kann und ich ihm ja gar nichts Böses will. Das hat der Doofi dann auch verstanden und jetzt sind wir die besten Freunde auf der Welt!! Wir kuscheln ganz viel und spielen und teilen unser Futter. Naja, ehrlich gesagt klaue ich ihm sein Futter bei jeder Gelegenheit, aber das macht ihm nichts aus. Die Menschen schimpfen aber immer, weil ich eigentlich Spezialfutter bekomme, da meine Verdauung nicht die beste ist, aber das ist mir egal. Ich fresse einfach für mein Leben gern und auch wirklich alles was ich kriegen kann. Das Gute daran ist, dass ich auch meine tägliche Herztablette einfach verschlinge.

Am allerliebsten liege ich abends vor dem Kaminofen. Wenn dann irgendwann alle nach oben ins Betti gehen, geniesse ich noch die Restwärme. Ja und wenn mir dann auffällt, dass ich ganz alleine bin, fange ich an nach den anderen zu rufen und zu weinen. Gerne auch mal nachts. Ich bin halt nicht gerne alleine ï?Œ Meistens finde ich dann aber auch den Weg nach oben oder mein Katzenkumpel kommt wieder runter und tröstet mich. Ich hab den sooo lieb!

Bevor ich es vergesse – Euch interessiert bestimmt noch die Sache mit meinem Knie. Also ein paar Tage nachdem ich hier zu Hause angekommen war, ging´s auch schon wieder zum Onkel Doc. Die haben sich alle tierisch gefreut mich wiederzusehen. Meine Begeisterung hielt sich aber spätestens dann in Grenzen, als mir die Ohren saubergemacht wurden. Das war voll doof! Und das schlimmste ist, das machen Herrchen und Frauchen jetzt jede Woche. Muss leider sein wegen meinen Knubbelohren. Danach gibt´s aber immer leckere Schmeckies, das tröstet mich ein wenig und langsam gewöhne ich mich auch daran. So wieder zu meinem Knie: Der Doc hat gesagt, ich muss erst einmal Muskeln aufbauen bevor ich operiert werden kann. Das klang erst einmal schwierig – wie soll ich Muskeln aufbauen wenn mir immer die Kniescheibe rausfliegt? Also an mangelnder Bewegung sollte es nicht liegen, weil ich flink bin wie ein Wiesel und mich einfach zu gerne bewege, rumrenne und springe. Die Menschen mussten mich dann manchmal stoppen, damit ich es nicht übertreibe. Von Woche zu Woche habe ich Fortschritte gemacht und auch gut zugenommen. Ich sehe jetzt richtig flauschig aus ï?Š Nach ein paar Wochen waren wir wieder zur Kontrolle beim Doc. Er war sehr zufrieden mit meinem Beinchen und sagte, wenn das so weitergeht muss ich nicht operiert werden. Als ich das gehört habe, war ich sooo glücklich! Seitdem trainieren wir fleissig weiter und mein Knie macht kaum noch Probleme. Ich kann genauso hoch springen und schnell rennen wie mein Katzenkumpel. Wenn wir unsere „fünf Minuten“ haben, machen wir Wettrennen durch´s ganze Haus. Das macht riesigen Spass!

Ich hab jetzt auch genug erzählt glaube ich ï?Š

Wenn es etwas Neues gibt, melde ich mich natürlich wieder bei Euch! Bis dahin macht es gut und auch ganz viele dicke Küsschen an meine sechs Katzenfreunde von damals! Ich hoffe ihr habt es genauso gut wie ich ï?Š
Euer Ozzy

Ein Bericht von Kathrin Helms.

Katze EKH: „Ozzy (ehem. Simon)“
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