Husky: „Ratinha (damals im Tierheim: Udinchen)“

Husky: „Ratinha (damals im Tierheim: Udinchen)“

Hallo :-)
ich bin Ratinha, ihr dürft mich aber auch Rati nennen. Ich möchte euch unbedingt meine Geschichte erzählen, denn obwohl ich inzwischen 1 Jahr alt bin, habe ich schon ganz schön viel erlebt!
Ich hatte schon eine Menge Besitzer, denn es hat nie so richtig gepasst, warum weiß ich gar nicht, denn eigentlich bin ich ein echter Hauptgewinn :-)

Im August 2018 bin ich irgendwie im Tierheim gelandet. Hier wurde ich erst einmal gründlich durch gecheckt und es wurde geschätzt, dass ich im April geboren sein muss – Aprilscherz passt ganz gut zu mir. Alle waren super lieb, aber lange war ich gar nicht dort, denn ich wurde von einem Mann abgeholt. Er gab mir auch meinen Namen, weil er Udinchen nicht so toll fand und auf Ratinha höre ich mittlerweile auch richtig gut. Bei ihm waren bereit 3 Malamuten und eigentlich hätte es gut gepasst, wenn die beiden Rüden sich nicht ständig um mich gestritten hätten – kann ich ja verstehen, ich bin schon ein echter Leckerbissen *grins*. Zum Schluss konnte man uns nicht mehr unbeobachtet lassen. Also nahm mein Herrchen schweren Herzens im Oktober wieder Kontakt zum Tierheim auf.
Sie schrieben meine jetzige Familie an, die bereits im August auch an mir interessiert waren und kurz darauf durfte ich einen Huskymischlingsrüden „Keno“ und eine Sibirian Huskyhündin „Mara“bei einem Spaziergang kennenlernen. Mara hat mir erzählt, dass sie auch mit einem Jahr aus dem Oldenburger Tierheim von der Schwiegermutti meiner neuen Besitzerin geholt worden ist und sich huskywohl bei ihnen fühlt. Natürlich hat das meine Aufregung nicht gelindert und ich wusste gar nicht wohin mit meiner Energie, sodass ich Mara ordentlich gescheucht habe. Den alten Keno hab ich lieber mal in Ruhe gelassen.
Die beiden Besitzer von Mara und Keno fanden meine Vorstellung so klasse, dass ich bereits das Wochenende darauf ihren Hof begutachten durfte.
Meine Güte ich sag euch der ist vielleicht groß!! So viel Fläche zum Buddeln, Rennen, Toben, Sonnen und sogar zum Schwimmen, denn sie haben einen riesigen Naturteich! Ich fand es so klasse, dass ich gar nicht wieder weg wollte, aber ich musste mich noch eine Woche gedulden.
Am 9. November 2018 war es endlich soweit, ich war zwar das erste Mal läufig und etwas zickiger drauf als sonst, aber trotzdem durfte ich zu meiner neuen Familie. Sie hatten in der Zwischenzeit ein Bettchen, Spielzeug, Näpfe und Co. für mich besorgt- ein Träumchen.

Keno, Mara und ich waren ein gutes Trio und haben uns alle super verstanden, dass sollte aber leider nicht lange so bleiben. Ich war gerade 2 Wochen da, da ist die Schwiegermutti mit Keno zum Tierarzt, dem ging es plötzlich gar nicht mehr gut. Als sie wieder kamen, schlief Keno tief und fest und auch mein Stupsen hat ihn nicht wach bekommen. Ich musste ganz doll weinen und wusste aber, dass Mara und ich von da an alleine spielen mussten *schnief*

Mara durfte mit zu mir ins Haus ziehen, damit sie nicht alleine sein musste und meine Wohnstube ist so groß, da würden noch einige Hunde mehr Platz finden.
Mittlerweile sind wir ein klasse Team, ich finde es nur nicht so toll, wenn Herrchen und Frauchen das Haus verlassen, denn ich bin ein kleiner Kontrolletti und hab immer gerne alle um mich herum, deshalb mache ich auch gerne Blödsinn, wenn ich unbeobachtet bin – das ist allerdings auf dem Mehrgenerationenhof gar nicht so einfach…
Dreierstecker, Holzfußleisten, Holzfüße von Kommoden, Gartenschläuche und ähnliches landen dann seltsamerweise immer zwischen meine Beißerchen und da ist es auch egal, ob ich meinen Kauknochen oder meine Kauwurzel da neben liegen habe.
Meine Besitzer sind dann etwas genervt, räumen die Schweinerei aber ohne Kommentare weg, denn ich bin ja schon lange fertig mit der Verwüstung bis sie wieder da sind.
Ich hab so viel Unfug im Kopf, dass ich es sogar geschafft habe bei einer Mäusejagd mit dem Kopf in einem Rohr stecken zu bleiben (s.h. Bild), sodass die Feuerwehr kommen musste und mich raus gesägt hat – da hatte ich das erste mal so richtig Angst um mein Leben!!! Zum Glück wussten die Männer was sie taten und ich war recht schnell wieder frei, ohne einen Schaden davon getragen zu haben.
Es wird wirklich nicht langweilig dort. Am Wochenende darf ich immer mit zum Pferd meines Frauchens, wo auch 3 Hunde leben. Die irische Wolfshündin ist von ihnen ist meine beste Freundin. Sie tobt genauso wild wie ich und ist auch super schnell.
Von den Pferden halten wir lieber Abstand, da weiß ich, dass die einem sehr doll weh tun können.

Wenn wir nicht beim Pferd sind oder zu Hause, darf ich fast überall mit hin. Ich war schon bei der Pferd und Jagd Messe- hier war ich ein wirklicher Vorzeigehund. Zu Freunden von meinen Besitzern fahre ich besonders gerne, weil dort Golden Retriever sind, die mich auch ganz toll finden. Der Urlaub im Schwarzwald im Dezember war prima, weil ich das erste mal im Schnee spielen konnte – der gefällt mir wirklich richtig gut. Silvester fand ich dort besonders beeindruckend! So viele Lichter mitten in der Nacht!! Nur das laute Knallen hat mich manchmal zusammen zucken lassen, aber ich bin viel zu mutig und neugierig und hab mir das nicht anmerken lassen.

Das Schönste von allem ist allerdings, dass mir mein Frauchen ganz oft sagt, dass sie mich lieb hat und es egal ist, wie viel Blödsinn ich mache, denn ich hätte endlich meine Endstation gefunden und sie würde mich nie wieder her geben.
Das tägliche Kuscheln und alles hier würde mir auch sehr fehlen.

Ein riesen Dankeschön an das liebevolle Tierheim Team!
Ihr macht einen klasse Job und ich bin froh, dass ich in euerm wunderschönen Tierheim gelandet bin und nicht irgendwo anders, weil sonst würde es mir jetzt sicherlich nicht so gut gehen.
Vielen, vielen lieben Dank!!

Liebste Grüße
von meinem Besitzern, Mara und mir!

P.S. Sorry, dass es so ein langer Text geworden ist, aber ich hab eben schon viel in meinem ersten Lebensjahr erlebt.

Ein Bericht von Tiffany Engel.

Husky: „Ratinha (damals im Tierheim: Udinchen)“
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