Kater: „Friedrich“

Kater: „Friedrich“

Hallo ihr Lieben,
ich bin Kater Friedrich, vielleicht erinnert ihr euch noch an mich. Ich bin der, den einfach keiner haben wollte und dabei bin ich so ein lieber Kerl, das sagen hier übrigens alle über mich. Seit zwei Monaten wohne ich nun schon in meinem neuen zu Hause und ich fühle mich pudelwohl, obwohl ich ja ein Kater bin. Mir gehört jetzt ein riesengroßes Haus mit ganz vielen Zimmern und kuscheligen Schlafplätzen und mein Frauchen ist meine Mitbewohnerin, die hat nämlich mittlerweile nicht mehr so ganz viel zu sagen. Aber Frauchen liebt mich heiß und innig und ich sie natürlich auch. Kein Wunder, sie bekommt ja auch jeden Tag ihre Schmuseeinheiten von mir.
Manchmal ist sie aber auch ganz schön genervt. Unser gemeinsames Lieblingsessen ist nämlich Rosinenbrot mit Marmelade und ich nutze natürlich jede Gelegenheit ihr beim Frühstück eine Stulle zu klauen und manchmal klappt das auch. Gelegentlich räume ich auch schon mal den Mülleimer aus, könnte ja vielleicht noch was Leckeres drin sein. Ich bin nämlich ganz schön verfressen. Die Küche sieht dann hinterher ganz fürcherlich aus.
Kürzlich hat Frauchen sich große Sorgen um mich gemacht, weil ich ganz oben auf dem Hochschrank in der Küche saß. Sie dachte, ich komme da nicht wieder runter. Son Quatsch, als Katzenkenner hätte sie doch wissen müssen, wie gut wir Katzen springen können. Sie kletterte dann mühsam auf einen Küchenstuhl, wäre beinahe selber heruntergefallen und wollte mich retten. Ich hatte aber überhaupt keine Lust, der Ausblick von da oben war nämlich super. Aber dann hat sie mit der Leckerliedose geklappert und ich bin todesmutig heruntergesprungen und hab mir ordentlich den Bauch vollgeschlagen, war total lecker. Seitdem ist der Hochschrank mein Lieblingsplatz, bin ja schließlich nicht blöd.
In meinem neuen zu Hause habe ich übrigens ein wunderschönes Katzenhaus aus Holz entdeckt, dachte zuerst, es sei extra für mich in Handarbeit angefertigt worden und bin gleich hineingeklettert, voll cool, nur den Engel obendrauf fand ich ziemlich doof. Und dann kam Frauchen und meinte: Was machst du denn in unserer Weihnachtskrippe? Ist mir aber wurscht, das Haus gehört mir jetzt auch und den Engel ignorier ich einfach und Maria und Josef werden bis Weihnachten schon eine andere Bleibe finden.
So, jetzt wisst ihr erst mal Bescheid. Ach übrigens, alle finden mich so fotogen, hab schon überlegt, ob ich als Model arbeiten sollte. Hab schon mal ein paar Fotos aus meiner Mappe mitgeschickt.
Euch allen wünsche ich noch einen schönen Sommer und ganz liebe Grüße an meine Artgenossen. Ich hoffe, dass sie auch so ein schönes zu Hause finden.
Euer Friedrich

Sylvia Müller

Ein Bericht von Sylvia Müller.

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