Hallo, ihr Lieben!
Da bin ich wieder: Kater Menzi (ehemals Jimmy).
Inzwischen wohne ich schon fast fünf Monate bei meinem Frauchen und Herrchen und ich fühle mich nach wie vor sehr, sehr wohl. Inzwischen gehe ich sehr gerne raus, vor allem nachts.
Anfangs durfte ich nur tagsüber und ich habe alle zehn Minuten geguckt, ob mein Haus noch da ist und Frauchen und Herrchen. Ich war eben sehr unsicher und alles war neu und fremd. Ich brauchte meinen sicheren Hafen.
Bald dehnte ich meine Streifzüge aus und schaute manchmal erst nach 90 Minuten, ob mein Zuhause und Frauchen und Herrchen noch da waren. Sobald es dämmerte, wurde ich jedoch immer reingeholt. Nachts verbrachte ich im Haus und schlief.
Aber ich merkte bald, dass ich das nicht so gerne wollte. Ich wollte nachts raus! Meine Besitzer wollten es auch ausprobieren, aber: Wann?!
So machte ich einfach mal den Anfang: Ich habe irgendwann abends einfach mal beschlossen, nicht reinzukommen. Frauchen und Herrchen riefen nach mir, suchten mich, lockten mich. Sie sahen mich, aber ich kam nicht. Ich miaute, meldete mich ab und verschwand. Erst um 5.45 Uhr morgens kehrte ich heim.
Für Frauchen und Herrchen was das âne schlaflose, sorgenvolle Nacht. Für mich⦠Nun ja, was soll ich sagen? Ich bin eben ein Kater und nachtaktiv. Zudem schien diese Nacht der Vollmond, es war mild und schön draußen. Dennoch, meine Besitzer haben sich riesig gesorgt und die Tür offen gelassen (ich kannte es noch nicht, dass die Tür zu ist, wenn ich von meinem Streifzügen wiederkam). Umso größer war die Freude, als ich heimkehrte. :-) Und damit war der Grundstein gelegt. Frauchen und Herrchen wussten, dass ich immer wieder heimkomme und dass ich nachts sehr gut zurechtkam.
Mittlerweile bin ich nachts fast nur noch draußen und habe mich auch mit der geschlossenen Tür arrangiert. Frauchen und Herrchen sind auch wesentlich entspannter und ich kenne mich hier nun sehr gut aus.
Andere Kater werden erstmal von mir in die Schranken verwiesen â ich bin der Chef! Bei Kätzinnen bin ich noch ein wenig vorsichtig, vor allem bei den beiden 15-jährigen Nachbarsdamenâ¦
Ich habe Frauchen und Herrchen auch schon fünf Mäuse mitgebracht. Jedes Mal haben sie sich riesig gefreut, aber irgendwie bekamen sie es nicht hin, mit der Maus zu spielen, sie zu töten und zu fressen. Das musste ich ihnen die fünf Male immer zeigen. Dabei ist das doch total einfach und Mäuse schmecken einfach zuuuu gut. Ich lasse von ihnen nichts übrig. Ich hoffe, mein Frauchen und mein Herrchen verhungern nicht, weil sie nicht wissen, wie man Mäuse fängt, mit ihnen spielt, sie tötet und frisst. Mein Herrchen weiß das auf jeden Fall nicht! Bei dem habe ich aufgegeben. Naja, macht auch nichts, So habe ich meinen Spaß und einen leckeren Snack. ;-)
Und ich bin immer noch total der Schmusekater, total entspannt und freue mich, wenn wir Besuch bekommen. Ich muss dann immer sehr laut miauen und dann werde ich von den meisten gekrault.
Hättet ihr nie gedacht, wa? Also, dass ich mal so ein zahmer, lieber, schmusebedürftiger Kater werde, der auf der anderen Seite Chef der Kater, ein Draufgänger und ein Mäusejäger ist? Und grooooß bin ich geworden! Nicht mehr der kleine, kleine Jimmy von damals! Tjaaaaa. Ich habe euch eines Besseren belehrt. :-)
Bis bald!
Euer Menzi
Ein Bericht von Werner und Carolin Schoon.