Letzten Samstag war ein extrem langes Wochenende für die Tierheim-Mannschaft!
Es folgt der Bericht aus den Nordwest Zeitung vom: 27.10.2017
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Diese Katzen wurden ausgesetzt
von Susanne Gloger
Eversten Einen anstrengenden Arbeitstag wollten Tierheimleiter Dominic Köppen und seine Mitarbeiter Benjamin Heyer und Christoph Limberg mit einem gemeinsamen Essen ausklingen lassen, doch an den Esstisch kamen sie am vergangenen Samstag nicht. Sie verbrachten die Nacht damit, ausgesetzte Katzen einzufangen.
Die Profis ahnten was
Und das kam so: Bei der Heimfahrt vom Tierheim (Nordmoslesfehner Straße 412) – es war gegen 22 Uhr – staunten die Tierpfleger, als sie auf dem Sodenstich plötzlich sechs Katzen ziellos an und auf der Straße umherlaufen sahen. Die Profis ahnten gleich, dass es sich hier nicht um ein zufälliges Zusammentreffen mehrerer Katzen, sondern um ausgesetzte Tiere handelte. Sie hielten an. „Eine kurze Nachsuche offenbarte schnell den Karton, aus dem sich die Katzen hatten befreien können“, so Köppen.
Das war für die drei Männer der Beginn einer unruhigen Nacht, denn selbstverständlich sollten die verängstigten Katzen nicht ihrem Schicksal überlassen bleiben. Also: „Fallen un
d Körbe aus dem Tierheim geholt und die Nacht über am Sodenstich gesessen, so dass alle sechs Katzen plus eines Beifangs ins Tierheim einziehen konnten. Die letzte Katze wurde gegen 7 Uhr eingefangen und somit begann der Arbeitsdienst am Sonntag direkt mit dem Enden der Einfangaktion.“ Als Dominic Köppen, Benjamin Heyer und Christoph Limberg am Sonntagabend dann endlich Feierabend hatten, lag eine satte 34-Stunden-Schicht hinter ihnen. „Und dies nur, weil es sich jemand anderes leicht gemacht hat“, kommentieren sie diesen Vorfall, der aber kein Einzelfall ist.
Konkrete aktuelle Zahlen kann die Tierheim-Mannschaft zwar nicht nennen, spricht aber von einem rapiden Anstieg von ausgesetzten Katzen – und damit von einem immensen Arbeitsans
tieg für das Team und seine treuen und engagierten ehrenamtlichen Helfer. Solche Einfangaktionen kosteten viel Zeit, sagen sie, während im Tierheim die
Arbeit durch ausgesetzte Tiere (und Abgabetiere) auch nicht weniger werde.
„Manchmal möchte man einfach resignieren und Aufgeben vor lauter Verzweiflung“, sagt Dominic Köppen und beim Rückblick auf die nächtliche Rettungsaktion: „Aber wenn man dann diese kleinen hilflosen Geschöpfe unter einem Auto kauern sieht, neben einem die Autos durch die Nacht rasen, dann kann man eben nicht anders, als weitermachen und hoffen, dass die Menschen vielleicht bald mal zu etwas mehr Vernunft gelangen. So einer verängstigten Katze kann man eben nicht sagen, dass man ihr helfen möchte. Also muss man die Nacht mit seinen Fallen warten, um sie endlich in eine saubere und trockene Unterkunft zu bringen wo man sich um sie kümmert und ihr ein neues und besseres Zuhause sucht.“
Fast 130 Katzen im Heim
Zurzeit beherbergt das Tierheim um die 130 Katzen, von denen etwa 80 in der Vermittlung sind. Die restlichen warten noch in der Krankenstation und Reha etc. darauf, gesund gepflegt zu werden. „Gerade die älteren Katzen suchen dringend ein neues Zuhause“, betont Köppen.
Wer mehr über das Tierheim wissen will, kann auch dessen Stand auf der Messe „Mein Tier“ (am 28. und 29. Oktober, 10 bis 18 Uhr, in den Weser-Ems-Hallen) besuchen. Dort gibt es neben Infos den neuen Tierheimkalender und andere tierisch schöne Dinge. Der Verkaufserlös kommt dem Tierheim zugute.
Nach der Katzen-Fangaktion haben die Tierpfleger Anzeige bei der Polizei erstattet. Das Aussetzen von Tieren ist nämlich kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat (§ 3 Tierschutzgesetz), wie ein Polizeisprecher der NWZ auf Nachfrage bestätigt: „Bis zu drei Jahre oder Geldstrafe“. Hinweise zu den in Eversten ausgesetzten Katzen nimmt die Polizei unter Tel. 7904115 an.
HIER der Link zum Bericht in der Nordwest Zeitung
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