Lina und Lenis Geschichte

Hallo,

wir sind Leni und Lina und wir sind allem Anschein nach wohl ganz genau das, worauf die Welt der Katzenfreunde immer schon gewartet hat…

Als wir auf die Welt kamen, sah unser Leben auch erst einmal ganz vielversprechend aus. Mama? Ist da und kümmert sich. Geschwister? Gibt es, an die kann man sich prima ankuscheln, warmes Bettchen? Extra weich mit Plüsch und lustigen Tatzen drauf. Futter? Läuft bei Mama!

So weit so gut. Ein paar Wochen wurden wir staunend und voller Entzücken beäugt. Wir, das Knäuel aus unserer Mama und uns Babys. Warm, weich und wohlig schmatzend und schnurrend.

Doch vom einen auf den anderen Tag wurde alles anders. Bei Mama lief die Milch plötzlich nicht mehr und wir fingen an, schrecklichen Hunger zu bekommen. Wir schreiende Kinder wurden plötzlich nicht mehr mit Herzchen in den Augen betrachtet, man blickte uns nur noch mit dunklen Ringen unter den Augen und hängenden Mundwinkeln entgegen.

So hatte man sich das Großwerden von uns kleinen flauschigen Neuerdenbürgern nicht vorgestellt, denn nun besaßen wir auch noch die Frechheit, Ausscheidungen zu produzieren. Diese waren nicht hübsch, klein und fest, sondern flüssig und tüchtig stinkend mit krabbelnden Würmern drin. Und das Ganze eindrucksvoll von uns zur Schau gestellt auf der neu angeschafften Plüschdecke mit den niedlichen Tatzen drauf. Zur grenzenlosen Freude unserer Gasteltern fingen wir nun auch noch an die Köpfe zu schütteln und wie wild an unseren Ohren zu kratzen… manche der schwarzen, eitrigen Ohrmilbenbrocken blieben vorwurfsvoll an der Wohnzimmertapete kleben, andere arbeiteten sich wie von Zauberhand, ebenmäßig in den Wohnzimmerteppich ein… sie gesellten sich zu den nun dort wohnen Flöhen.

Es dauerte gar nicht lange, da wurden unsere sieben Sachen gepackt und wir durften die Nächte auf der Terrasse verbringen. Die leise Frage der Nachbarin nach einem Tierarzt stieß auf taube Ohren.

Mama hatte uns schon lange verlassen und auch unsere anderen Geschwister verschwanden nach und nach… übrig blieben wir. Lina und Leni. Ausgehungert, schwach vom Durchfall, völlig verfloht und die Ohren bis oben hin voll mit juckenden Krabbeltieren.

Doch eines Tages dann die Kehrtwende. Freundliche Menschen sammelten uns auf und brachten uns ins Tierheim.

Hier war man empört über eine solche Gemeinheit. Wir hätten schließlich alles Katzenmögliche getan, um den Menschen zu gefallen. Wir wären zuckersüß und voller Liebe auf die Welt gekommen und nun sollten wir nichts wert sein? Nicht mit den Tierpflegern. Es wurden Q-Tips, Flaschen mit Ohrreiniger und Medikamente gegen Flöhe, Durchfall und eitrige Ohren gezückt und dann begann das „Lina und Leni Schönmachprogramm“.

Heute sind wir die Stars des Tierheims. Nur noch ganz selten bleiben schwarze Klebeklumpen an den Wänden der Krankenstation hängen und krabbeln tut bei uns schon lange nichts mehr.

Fast jeden Tag bekommen wir Besuch, denn dadurch, dass uns hier so fein geholfen werden konnte, dürfen wir voraussichtlich in der Woche vor Weihnachten ins unser Zuhause ziehen.

Zu Familien, die sich nichts doller wünschen, als Katzenkinder wie uns und die uns versprochen haben, dass sie unser ganzen Leben lang für uns sorgen und uns lieben werden.

Ganz egal, was die Zukunft bringt.

Eure Lina und Leni

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