Mogli und sein guter Vorsatz

Hallo ihr Menschen … WUFF WUFF! Hört ihr mich bellen? Ich kann das am lautesten von allen im Tierheim! WUFF! Ich heiße Mogli und bin seit einiger Zeit im Tierheim. Wieso? Ja, das ist eine gute Frage … also zum Teil, muss ich sagen, liegt es schon an mir. WUFF! Eigentlich wollte ich nämlich auch gar nichts von mir erzählen, denn fremde Leute finde ich irgendwie erstmal doof. Erzählen will ich denen gar nichts – Anbellen und Vertreiben will ich sie! Aber meine Tierpfleger haben schon Recht … damit ich die Chance auf ein schönes neues Zuhause habe, sollte ich über meinen eigenen Schatten springen und mal meine Geschichte in aller Ausführlichkeit erzählen.

Also gut … seid ihr noch da oder schon vor meinem Gebelle weggerannt? Ah, ich seh schon. Die Mutigen und Interessierten sind noch da.

Also gut, dann leg ich mal los: 

Ich bin ungefähr eineinhalb Jahre alt und habe zuvor gemeinsam mit meinem Aussie-Freund Bruno bei einer lieben Frau gewohnt. Wir hatten ein schönes Haus mit einem Garten, in dem wir viel getobt und Quatsch gemacht haben. Naja, und Quatsch gemacht ist auch so ziemlich das Stichwort. Wir sind beide junge Hunde und haben deswegen gaaanz viel Energie und Flausen im Kopf – und mit zwei so großen jungen Rüden war unsere Halterin überfordert.

Eigentlich hatte sie gehofft, wir würden uns gegenseitig beim Spielen und Raufen auspowern, aber dem war nicht so. Alle Erziehungsversuche sind leider gescheitert, wir haben uns immer gegenseitig abgelenkt oder mit Quatsch angesteckt. Schweren Herzens wurden wir also ins Tierheim gebracht. Es dauerte auch gar nicht lange, da verliebten sich Menschen in meinen Freund Bruno und er zog aus. Tja, er ist eben schon immer der offenere und freundlichere von uns beiden gewesen und ich hatte auch geahnt, dass er schnell ein neues Heim finden würde. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, nun auch ein bisschen weniger zu Bellen, aber alte Gewohnheiten legt man nun mal nicht so einfach ab. Aber jetzt hat ja ein neues Jahr angefangen und ich habe einen Vorsatz: Ich will mir ganz viel Mühe geben, mich von meiner besten Seite zeigen und mein Für-immer-Zuhause finden! Ich weiß, das ist ein großes Ziel – aber ich bin doch noch jung und mit einer klaren Linie und liebevoller Führung von meinem Menschen kann ich ein ganz ganz toller Hund werden, ich weiß es ganz genau! Es fehlt zu diesem Glück eben nur noch mein Mensch…

Dieser Mensch sollte in jedem Fall ganz viel Lust auf ganz viele Aktivitäten und Spaziergänge haben. Ich möchte nicht in eine Wohnung ziehen, nur in ein Haus mit sicher eingezäuntem Garten. Meine neuen Menschen müssen sich mit Hunden auskennen und mir auch körperlich gewachsen sein, denn ganz fertig ausgewachsen bin ich selbst jetzt noch nicht! Kinder und Katzen mag ich nicht, oder ich mag sie zum Fressen gern, also … ihr merkt, worauf ich hinaus will. Auch brauche ich Regeln und die müssen auch konsequent durchgesetzt werden, denn ich habe einen ganz schönen Dickkopf und such mir sonst selber aus, was ich tue und lasse. Durch das fehlende Management in meinem früheren Zuhause habe ich wohl auch die Pöbelei entwickelt, es wurde meine Territorialität zugelassen und die lebe ich liebend gerne aus, wenn man mich lässt! Nichts und niemanden lasse ich auf mein Grundstück, wenn ich aufpassen darf! … naja, und das muss man mir eben alles immer sagen …

Wollt ihr wissen, was ich schon ganz toll kann? Ja, so ein paar Dinge kann ich auch. Ich weiß, schwer zu glauben nach so einer langen Liste von Arbeitsprojekten. ;-)

Also, ich kann schon einige Stunden alleine bleiben (natürlich müsste das im neuen Heim wieder etwas eingeübt werden, aber die Grundsätze sind da), ich fahre gerne im Auto mit, ich bin ganz wachsam und passe aufs Haus auf, ich mag andere Hunde – jedenfalls im Freilauf. Ich habe auch hier im Tierheim schon mit vielen anderen Hunden gespielt und getobt, das hat so Spaß gemacht! Wenn die Sympathie passt, dann fände ich es toll, zu einem Hundefreund zu ziehen. An der Leine lasse ich gerne den Pöbler raushängen, daran muss noch gearbeitet werden, das geb ich zu. Aber zurück zu den Dingen, die ich kann: Quatsch machen und euch zum Lachen bringen und kuscheln! Ich mag sooo gerne kuscheln!

Ich weiß, es ist eine ganz schöne Liste und ich weiß, ich bin ein kleines großes Projekt. Aber ich bin doch noch so jung und meine Tierpfleger nennen mich den ungeschliffenen Diamanten. Ich brauche nur die Menschen, die mich zum Strahlen bringen.

Seid ihr das?

Meldet euch gerne. Dann können wir meinen Vorsatz für das Jahr 2023 verwirklichen.

Euer Mogli

 

Bild zur Meldung Mogli und sein guter Vorsatz

 

Teilen