Söhnkes Geschichte

Hey ihr!

Wollt ihr mal wissen, wer ein richtig heftig harter Kerl ist? Ich… Söhnke!

Lässig wie eh und je turnte ich an einem der letzten warmen Herbsttage über die Felder meines Reviers… schnell wie ein Wiesel rannte ich den Treckerspurenund erreichte fast meine Höchstgeschwindigkeit, als es einen lauten Knall gab, ich über Kopf ging und regungslos auf der Dorfstraße liegenblieb. Der Trecker, der meine Hochgeschwindigkeitsbahn gemacht hatte, hatte gewendet und war einfach über mich drüber gebrettert!

Gerade so konnte ich noch in das Gebüsch am Straßenrand robben, bevor ich bewusstlos wurde. Als ich aufwachte tat mir alles weh. Ich konnte mich keinen Zentimeter bewegen, es fühlte sich an, als wären alle meine Knochen kaputtgebrochen. Ich rief um Hilfe, doch niemand hörte mich in meinem Strauch am Straßenrand… ich sah die Lichter der Autos nur an mir vorbeisausen.

Am nächsten Morgen schien mir die Sonne ins Gesicht. Ich dachte an mein früheres Leben und fasste einen Entschluss: Ein echter Söhnke lässt sich das Leben nicht von einem kleinen, grünen Trecker vermiesen… ein richtiger Söhnke kennt keinen Schmerz! Und so versuchte ich aufzustehen… Erst stellte ich langsam die Vorderbeine auf… das klappte schon mal halbwegs problemfrei. Dann das linke Hinterbein… ging auch, war aber unangenehm. Zu guter Letzt, das rechte Hinterbe… ahhhhhh!!!!! Das ging ganz und gar überhaupt nicht und ich, der einzig wahre echte Söhnke hatte sowas von doch Schmerzen, dass ich wieder mutlos zusammenbrach. Doch ich konnte einfach nicht aufgeben, nicht so nah an meinem Geschwindigkeitsrekord…

Jeden Tag versuchte ich, mit meinem kaputten Bein aufzutreten. Ich biss alle meine Zähne zusammen und irgendwann war ich soweit, dass ich stehen konnte. Der Anfang war gemacht. Ich wusste, dass es in der Nähe eine Milchtankstelle gäbe, an der man prima betteln konnte.

Die Menschen dort dachten wohl, ich sei betrunken, weil ich so wackelig lief, doch sie gaben mir tatsächlich etwas trinken und zu fressen. Ich konnte mich stärken und mein Wille wuchs, wieder ganz der Alte zu werden.

Ich übte und trainierte wie ein Weltmeister, doch mein Bein war einfach nur noch ein wabbeliger Ballast. Nichts konnte ich mehr damit anfangen. Wie das Bein einer blöden Puppe baumelte es an mir herunter. Ich war sauer.

Eines Tages kam eine nette Frau mit ihrem Auto an mir vorbeigefahren und sah mich trainieren. Sie hielt an und fragte, was mit mir armem Drops denn passiert sei. So könne ich nicht weiterüben… mir müsse dringend geholfen werden!

Was für ein Glück! Endlich hatte jemand mein Problem erkannt… ich wurde in eine Box verfrachtet und ins Tierheim gebracht.

Hier waren alle Tierpfleger mit den Vorbereitungen für ein Fest beschäftigt, doch als sie mich sahen, ließen sie alles stehen und liegen und riefen beim Tierarzt an.

Dieser war gerade auf dem Weg zum Weihnachtsmarkt, doch weil ich scheinbar ein Notfall war, wurde die Teamweihnachtsfeier der Praxis gestoppt und meinem Bein wurde der Vortritt gewährt.

In der Praxis legte man mich sofort in Narkose und beim Einschlafen hörte ich noch, wie die Tierärztin sagte, dass man mein Bein eigentlich gar nicht röntgen bräuchte… es sei komplett zerquetscht und kein Knochen wäre mehr an der richtigen Stelle.

In dem Moment, als ich aufwachte, hatte ich nur einen Gedanken… HUNGER! Ich schaufelte mir ein paar Brocken Trockenfutter rein, als ich bemerkte, dass irgendwas anders war. Alles war plötzlich so leicht. Nichts baumelte mehr an mir herunter und ich hatte auch keine Schmerzen mehr.

Als ich mich nach hinten umsah, fiel es mir wie Schuppen von den Augen… mein Bein war weg! Einfach richtig ganz und gar weg! Wie sollte ich denn nun Hochgeschwindigkeitsweltmeister werden?

In den nächsten Tagen ging es mir immer besser. Ich wurde wieder richtig stark und durfte wieder zurück ins Tierheim reisen.

Hier bezog ich eine Gruppe mit dem blinden Tate und der pfotenkranken Peanut. Ich berichtete ihnen von meinem Vorhaben und sie bestärkten mich in meinem Traum, trotz meines verlustigen Beines der schnellste Kater von zumindest Norddeutschland zu werden.

Heute trainieren wir gemeinsam jeden Tag. Peanut macht Übungen, die ihre Pfoten nicht belasten und Tate übt, blind aufs Klo zu finden. Und was soll ich sagen, wir werden jeden Tag besser.

Ich kann heute schon in Lichtgeschwindigkeit zur Tür rennen, wenn es Futter gibt und wenn ich erstmal wieder in der Treckerspur Gas geben kann, werden alle Tiere und Menschen staunen! Denn ich bin der einzig wahre, heftig starke, unkaputtbare Söhnke, der es nun mit jedem Trecker dieser Welt aufnehmen kann! :-)

Euer Söhnke

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