Kevin

Kevin ist ein Amstaff, der weiß, was er will – und was nicht. Er bringt gute Grundlagen mit: Er beherrscht die gängigen Grundkommandos, läuft ordentlich an der Leine und hat gelernt, sich am Menschen zu orientieren. Wichtig ist dabei allerdings, dass dieser Mensch ihm klare Strukturen bietet und Führung übernimmt. Kevin braucht keine harte Hand, aber jemanden, der ihm Grenzen aufzeigt und sie auch konsequent durchsetzt. Wird er auf einen Thron gesetzt, fängt er an, selbst Entscheidungen zu treffen – und das führt selten in eine gute Richtung.

Mit Hündinnen zeigt Kevin sich je nach Sympathie verträglich, benötigt aber hier und da im Hundekontakt noch menschliche Unterstützung, da er seine Grenzen auch bei Hunden gern austestet. Im Umgang mit Rüden hingegen kommt es schnell zu Spannungen, deshalb sehen wir Kevin eher als Einzelhund.

Lässt man Kevin zu viel allein entscheiden oder langweilt er sich, neigt er dazu, auf dumme Ideen zu kommen – hier ist also Beschäftigung gefragt, die sowohl körperlich als auch geistig fordert. In Situationen, die er als unangenehm oder bedrohlich empfindet, kann Kevin deutlich werden, etwa beim Tierarzt oder wenn er sich bedrängt fühlt. In solchen Momenten ist ein souveränes, ruhiges Gegenüber gefragt, das ihn sicher durch die Situation führt.

Kevin ist kein Anfängerhund. Er braucht Menschen mit Hundeerfahrung, die seine Körpersprache lesen können, ihm klare Orientierung geben und bereit sind, weiterhin mit ihm zu arbeiten. Wer ihm das bietet, bekommt einen Hund mit Charakter, der sich bindet und mitarbeitet – solange die Regeln klar sind.