Hallo ihr lieben Leute!
Ich bin Nugget, vielleicht kennt ihr mich schon. Vor nicht allzu langer Zeit wurde ich als Fundtier ins Tierheim gebracht und man hat versucht, meine Besitzer ausfindig zu machen. Es stellte sich alles ziemlich verworren und mysteriös dar, aber nun haben meine Tierpfleger alles geklärt. Ich kann offiziell vermittelt werden und bin schon ganz tüchtig aufgeregt, endlich meine Menschen zu finden!
Zu meiner kleinen Person: Ich heiße Nugget (den lustigen Namen haben die Tierpfleger mir gegeben, den wollte ich gerne behalten), wurde auf ungefähr 3 Jahre geschätzt und bin ein intakter Rüde. Weil ich ein bisschen sexuell übermotiviert bin, wurde mir ein Kastrationschip gesetzt, um zu schauen, ob das Auswirkungen hat. Wenn ja, dann sollte auf jeden Fall überlegt werden, mich kastrieren zu lassen. Dann ist das Leben für alle Beteiligten (auch meine ganzen Plüschtiere) viel entspannter. ;-) Stichwort entspannt: Es ist ganz wichtig, dass meine neuen Menschen immer im Blick haben, wie aufgeregt ich bin und wie viel Action mir gut tut. Wenn ich dürfte, dann würde ich den ganzen Tag von A nach B flitzen, Quatsch machen, spielen, kuscheln und mich über alles und jeden freuen – ABER – das ist gar nicht so gut für mich. Jetzt werdet ihr euch sicher fragen, warum? Ich bin doch noch jung und so lieb, da kann ich doch tüchtig durch die Gegend toben? Finde ich ja eigentlich auch, aber um zu verstehen, warum das nicht geht, muss ich nochmal gaaanz zum Anfang meiner Geschichte zurück.
Nachdem ich gefunden wurde, waren die Tierpfleger hier aufgrund meiner Niedlichkeit natürlich völlig aus dem Häuschen, doch sie merkten auch, dass irgendwas nicht so ganz in Ordnung mit mir war. Ich konnte zwar gut laufen, aber manchmal hoppelte ich oder stolperte zur Seite und wenn ich mich richtig dolle freute, fiel ich sogar einfach um. Und dann, auf einmal, als eine liebe Pflegerin mir Hallo sagen wollte, da war ich gar nicht mehr so nett. Plötzlich fand ich alle ganz furchtbar blöd! Ich hatte dolle Kopfschmerzen und wollte einfach von allen in Ruhe gelassen werden! Ein kleiner fieser Fauchdrache bin ich geworden, von einem Moment auf den nächsten. Und plötzlich war wieder alles gut und ich wollte wieder gestreichelt werden. Es war wie mit Jeykill und Hyde, oder dem kleinen Pokémon Morpeko: Ich switchte zwischen „Gut“ und „Böse“ hin und her, und ich konnte das selber gar nicht steuern!
Zum Glück haben die Tierpfleger gleich geschaltet und einen großen Tierarzttermin gemacht. Ich war ganz schön aufgeregt, aber man versprach mir schöne Träume. So war es dann auch, von dem ganzen Prozedere, dass die Tierärzte mit mir vorhatten, habe ich gar nichts mitbekommen. Schööön geschlafen habe ich. Als ich wieder erwacht war, stellte ich fest, dass mein Fauchdrachen-Dasein zuende war: Alle Zähne bis auf ein, zwei Backenzähne wurden mir gezogen! Jetzt bin ich Nugget Ohnezahn, wie peinlich … deshalb hängt übrigens meine Zunge auch immer so charmant aus meinem Mund, ich kann da nichts für. Ich hab einfach keine Kontrolle darüber. Aber das ist doch eigentlich ganz süß, oder? Ein CT von meinem Kopf wurde außerdem angefertigt und es wurde Liquor, also Flüssigkeit aus meinem Rückenmark entnommen. Wegen meiner Verhaltensveränderung hatten die Tierpfleger nämlich vermutet, dass da irgendwas nicht so ganz richtig ist. Und tatsächlich kam auch heraus, dass ich eine Hirnentzündung hatte. Ich wurde mit Medikamenten eingestellt und es wurde schnell wieder besser mit mir. Und heute bin ich wieder so lieb und lustig wie eh und je! Diese Entzündung hat allerdings einige neurologische Schäden hinterlassen: Mein Laufen sieht einfach ziemlich unkoordiniert aus, und deshalb hoppele ich auch eher als dass ich laufe und falle manchmal um, wenn ich ganz aufgeregt bin. Der Druck in meinem Kopf ist leider auch erhöht, und deshalb muss eben ganz genau darauf geguckt werden, wie doll und wie lange ich mich aufrege. Ich darf mich nicht zu sehr in Sachen reinsteigern, denn dann kann es sein, dass der Druck trotz Medikamenten zu stark wird und ich einen Krampfanfall bekomme. Meine Pflegemutti hat herausgefunden, wie man feststellen kann, ob ich noch ein bisschen spielen darf, oder nicht: Mein Kopf wird nämlich ganz heiß, wenn es zu viel wird. Spätestens dann ist also Schluss mit lustig, damit ich eben nicht überhitze. Das Gute an der ganzen Sache ist: Weil ich so klein bin, kosten die Medikamente insgesamt nicht sooo viel Geld. ;-)
Bei meiner Pflegemutti wohne ich mich Hunden, Katzen und Geflügel zusammen. Mit den Katzen verstehe ich mich ganz gut, die Hunde sind auch nett und das Geflügel … tja, also seit es mir wieder so richtig gut geht, habe ich meinen inneren Jagdhund entdeckt… Ich möchte gerne in ein Zuhause ohne Kleintiere. Nicht, dass es irgendwann mal mit mir durchgeht. Was schön wäre, wäre eine nette, souveräne, kleine Hündin. Das wäre so schön! Eine liebe Freundin, damit wir spielen und kuscheln können. Ich bin leider auch noch nicht ganz stubenrein, weshalb ein Haus oder eine Wohnung mit eingezäuntem Garten ideal wäre. Außerdem wäre es gut, wenn meine neuen Menschen schon Hundeerfahrung haben, damit sie genau sehen können, wenn ich eine Pause brauche.
Wenn ihr auf der Suche nach einem lustigen, lieben Zeitgenossen seid und mein verrücktes Persönchen mit Ruhe und Gelassenheit ausbalancieren möchtet, dann würde ich mich richtig, richtig dolle freuen, von euch zu hören!
Bis ganz bald, euer kleiner großer Nugget
PS: Aus unerfindlichen Gründen finde ich Männer gaaanz besonders toll! Also falls du ein Mann bist, einen kleinen Hund suchst und Lust auf eine kleine Herausforderung hast: Hier bin ich! <3