Fridolin und sein Bruder im Geiste, Söckchen

Hallo ihr lieben Menschen!

Wie versprochen berichte ich euch wieder von mir. Oder vielmehr von meinem Freund Söckchen. Letztes Mal habe ich euch ja davon erzählt, wie ich ins Tierheim gekommen bin und wie ich den Spitznamen „kleiner Kämpfer“ bekommen habe. Und weil ihr mir alle so gut zugeredet und so liebe Kommentare geschrieben habt (ich konnte sie natürlich nicht selber lesen, aber meine Pflegemutti hat sie mir vorgelesen), fiel mir das weiterkämpfen auch viel leichter! Außerdem bin ich ja auch nicht ganz alleine. Es hat gar nicht lange gedauert, da kam mein Freund Söckchen zu mir. Und ich erzähl euch jetzt mal, wie:

Söckchen ist, genau wie ich, ein kleines Wunderkind. Die Tierpfleger sagen immer, wie unfassbar viel Glück er hatte! Und das hatte er wirklich. Er wäre nämlich fast ertrunken. Aber von vorne: Söckchen und sein Bruder haben, genau wie ich, ihre Mama aus den Augen verloren. So ganz klein und ohne Hilfe haben sie sich verlaufen. Sie fingen sich einen dollen Schnupfen ein und ihre Augen verklebten und sie haben nichts zu essen gefunden. Und weil sie nicht so richtig gut durchs hohe Gras gucken konnten, haben sie die Bäke nicht gesehen… Söckchen und sein Bruder sind den Hang runtergepurzelt und – platsch – im Wasser gelandet. Sie haben tüchtig geschrien, damit ihnen jemand hilft, und haben mit ihren Pfötchen gestrampelt. Ganz viel Lärm haben sie gemacht, genau wie ich. Es kam auch endlich ein lieber Mensch, der die beiden kleinen Kätzchen aus dem Wasser gerettet hat. Mein Freund Söckchen war ganz außer Atem und wollte sich an seinen Bruder kuscheln, doch der hat sich nicht mehr bewegt … Er hatte nicht so viel Kraft wie Söckchen und hat es leider nicht geschafft …

Söckchen wurde dann ganz erschöpft ins Tierheim gebracht und weil er ja auch einen tüchtigen Schnupfen hatte, wurde entschlossen, dass wir beiden kleinen Wunderkinder Freunde werden könnten. Am Anfang wollte er gar nichts von mir wissen, obwohl ich ihn ganz nett angekuschelt habe. Aber er war noch zu traurig … Doch nach und nach wurde er ein bisschen mutiger, und er kam auch wieder zu Kräften. Gemeinsam haben wir unsere Medikamente genommen und unser Futter gemampft. Er hat mir von seiner Geschichte erzählt und ich ihm vom meiner und irgendwie merkten wir, dass wir zusammengehörten. Wir beschlossen, weil das Schicksal uns zusammen geführt hat, für immer zusammen zu bleiben. Naja, und wir sind natürlich heute immer noch zusammen! Mittlerweile haben wir uns beide von unserem Schnupfen gut erholt. Zwar bekommen wir noch ein bisschen Medikamente, aber das ist erstmal nur vorsorglich. Gegen den Durchfall (von dem hab ich ja letztes Mal auch schon berichtet) kriegen wir eine lustige weiße Paste. Und die wirkt toll, das kann ich euch sagen! Wir haben auch wieder viel mehr Kraft, um zusammen zu spielen und ein bisschen Quatsch zu machen.

Eine Weile brauchen wir bestimmt noch, um wieder ganz gesund zu werden. Bis dahin kuscheln wir uns gegenseitig gesund, wir zwei Wunder-Kämpfer-Glücks-Kinder.

Bild zur Meldung Fridolin und sein Bruder im Geiste, Söckchen

 

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